französischer Politiker; fr. Außenmin.; Mouvement des démocrates
* 11. September 1921 Meknès/Marokko
† 26. Mai 2002 Paris
Herkunft
Michel Jobert war der Sohn eines Agraringenieurs.
Ausbildung
Er besuchte ein Lyzeum in Rabat und Meknès, studierte anschließend an der Ecole libre des sciences politiques und diente am Ende des Zweiten Weltkriegs in der Spahit. 1947-1948 absolvierte er die berühmte Nationale Verwaltungshochschule (Ecole nationale d'administration; ENA).
Wirken
Ab 1952 machte J. Karriere als Verwaltungsfachmann im französischen Staatsdienst. Er arbeitete am Rechnungshof und bekleidete verschiedene Ämter in den kurzlebigen Kabinetten der 50er Jahre. So war J. Mitarbeiter im Kabinett des Staatssekretärs für Finanzen (1952), technischer Berater im Kabinett des Arbeits- und Sozialministers (1954), technischer Berater beim damaligen Ministerpräsidenten Mendès France (1954-1955), technischer Berater im Kabinett des Arbeitsministers, dann des Staatsministers Mendès France (1955-1956), Kabinettsdirektor des Hochkommissars in Französisch-Westafrika (1956-1958) und Kabinettsdirektor des Staatsministers Robert Lecourt (1959-1961). In der 5. Republik holte ihn 1963 der damalige Premierminister Georges Pompidou als stellv. Direktor und dann Direktor ins Matignon (bis 1968). Nach Pompidous Wahl zum Staatspräsidenten als Nachfolger von General de Gaulle wurde J. 1969 Generalsekretär des Präsidialbüros im Elysée-Palast (bis 1973). Er wirkte an allen wichtigen politischen Entscheidungen von Pompidou mit und stellte u. a. die Weichen für ...